
Und plötzlich schreckt mein Mann neben mir zusammen, als ich selbst auch ganz überrascht ausrufe:“Ich hab es geschafft! Guck mal! 50328 Wörter! Ich muss das schnell hochladen!“
50 000 Wörter in 30 Tagen
Fassungslos und überaus glücklich, teilweise selbst überrascht, starre ich auf den Bildschirm. Ich war noch richtig im Schreibfluss und kann gar nicht glauben, dass ich die volle Anzahl schon erreicht habe! Und das auch noch zu früh!
Ich fühle mich ganz kribbelig. Es ist schön, etwas tatsächlich geschafft zu haben, dass man ein Ziel erreicht hat und dass es auch noch Spass gemacht hat!
Innerhalb von 30 Tagen sollten 50 000 Wörter geschrieben werden. Ein Nationaler Schreibmarathon, an dem jeder Schreiberling auf der Welt aufgefordert wird mitzumachen. Zuerst skeptisch, ob ich es schaffen könnte, setzte ich mich dann doch an den PC und begann zu schreiben. Und ich bin überglücklich es dann tatsächlich durchgezogen zu haben!
Nachdem ich meinen vollständigen Text eingefügt habe, erhielt ich meine persönliche Urkunde, hehe.

Andere Geschichte
Zunächst habe ich in meinen alten Unterlagen zu Beginn rumgestöbert, um schnell eine Idee für einen Roman zu finden. Zunächst wollte ich einen begonnenen Prolog ausnutzen und habe meine Geschichte auch erst nach dieser benannt. Doch allzu viele Ideen wollten irgendwie nicht in mein Blickfeld kullern. Stattdessen musste ich unentwegt an eine andere Geschichte denken, eine, die mir schon seit Wochen durch den Kopf geisterte und die ich mir vorgenommen hatte, nach der Überarbeitung meines alten Manuskripts, in ein neues zu verwandeln. Allerdings habe ich nicht vor Neujahr damit gerechnet die Zeit dafür zu finden, da mich die Überarbeitung schon vollkommen eingenommen hatte. Schließlich macht diese nicht annähernd so viel Spass, wie das Schreiben einer vollkommen neuen Geschichte.
Und so geschah es, dass ich mein neues Buch begann – zum Glück! Niemals wären mir solche Wege oder gar Charaktere in den Sinn gekommen, die die Geschichte in eine Richtung lenkten, die auf eine andere Art nicht entstanden wäre.
Der NaNoWriMo
Durch das kontinuierliche Schreiben stieg meine Begeisterung für die eigene Geschichte. Unzählige Ideen tauchten während des Marathons auf und mussten schnell ihren Platz finden. Dadurch, dass ich mich dazu zwang mich jeden Tag an die Tastatur zu setzen und wirklich meine Wörter zu schreiben, fanden die unterschiedlichsten Geschichten ihren Platz in meinem neuen Manuskript. Der Plot ist schon vollständig erstellt. Natürlich ist mit 50 000 noch kein Buch fertig, doch ich fühle mich sehr motiviert weiterhin zu schreiben und mein Tempo nicht zu drosseln. Dieses Buch will ich noch dieses Jahr fertig stellen und es dann schnellstens in den Bewerbungsmodus manövrieren – daher habe ich den Titel noch nicht bekannt gegeben.
Gemeinsam Schreiben
Gemeinsam zu schreiben hat mich weiter und weiter voran getrieben. Durch Blogs und Facebook habe ich von einigen weiteren Autoren gelesen, die ebenfalls am diesjährigen NaNoWriMo teilnahmen. Zu wissen, dass man nicht alleine vor der Tastatur sitzt und zu erfahren, wie weit andere Autoren mittlerweile sind, hat mich zusätzlich motiviert und vorangetrieben. Der Ehrgeiz packte mich mit jeder Zeile und ließ nicht zu, dass ich aufhörte.
Höhen und Tiefen
Zu Beginn war ich sehr optimistisch jeden Tag schreiben zu können. Ein paar Wörter, so dachte ich, wären immer drin. Es war auch fast jeden Tag möglich. Aber nur fast. Und ich merkte an den Abenden, an denen ich zu müde, erschöpft oder verplant war, dass das schlechte Gewissen eintrat, welches nach neuen Wörtern schrie. Ja, es wurde zu einer leichten Sucht zurück an den PC zu kehren und weiter zu schreiben.
Danke NaNoWriMo
Ich kann jedoch von keinen schlechten Momenten reden, ganz gleich, dass ich an manchen Tagen zu erschöpft war, um zu schreiben. Der NaNoWriMo hat mich so weit mit dem Schreiben voran getrieben, wie ich es nicht für möglich gehalten hätte. Ich nehme mir vor, fortan jedes Jahr an dem NaNoWriMo teilzunehmen. Es ist eine geniale Idee, um an das Schreiben zu erinnern und gemeinsam etwas ganz großes zu tun, obwohl jeder Zuhause an seinem eigenem Skript sitzt.
Mit den 50 000 Wörtern ist es für mich noch nicht getan. Ich werde weiter schreiben, solange, bis das Wort Ende unter meiner Geschichte steht. Viel Erfolg allen anderen Autoren! Lasst die Tasten klimpern.
X Sarah
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