LEIPZIGER BUCHMESSE: Samstag+Sonntag
Die Buchmesse hat ihr Ende am Sonntag gefunden. Obwohl wir sonntags früh abgereist sind, haben wir dennoch reichlich erlebt. Etwas froh war ich dann schon, als wir zeitig Zuhause wieder eingetrudelt sind und mich die eigenen vier Wände begrüßten. Dennoch packt mich der Messeblues vollkommen innig und lässt mich die Stunden, Tage und vor allem all die Menschen schrecklich vermissen.
SAMSTAG
In meinem ersten Teil des Messeberichts könnt ihr alles über den Donnerstag und Freitag erfahren. Bereits Freitagfrüh hat es zu schneien begonnen, was mich erfreut strahlen ließ. Trotz vieler böser Stimmen, gebe ich gut und gerne zu, dass ich Schnee liebe. Und ich habe den Schnee vermisst. Zwar hat es in diesem Winter etwas geschneit, trotzdem ist es irgendwie nie wirklich ein weißer Winter gewesen. Der wurde jetzt Mitte März gebürtig nachgeholt. In Leipzig. WAHNSINN! Es hörte bis Sonntag nicht auf zu schneien! Leider hatte es auch zur Folge, dass viele Züge ausfielen und sehr viele Besucher die Messe nicht erreichen konnten oder den Heimweg gar nicht erst antreten konnten. Das ist superärgerlich und tut mir für all jene, die es betroffen hat, wahnsinnig leid! Ich hoffe, dass am Ende jeder irgendwie Heim gefunden hat und die Kosten irgendwie erstattet bekommt. Wir sehen uns dann nächstes Jahr!
Am Samstag haben Becca, Jill und ich uns auf dem Weg zur Signierstunde von Sebastian Fitzek gemacht. Zu unserem unfassbaren Glück waren wir die ERSTEN vor Ort! Wir haben uns unglaublich darüber gefreut und erst einmal ein kleines Zeltlager aufgeschlagen. Da Sebastian Fitzek recht flott mit seinem ersten Termin durchgekommen ist, hat er die Signierstunde prompt um eine halbe Stunde vorverlegt, so dass er uns bereits um halb 12 mit den Worten „Entschuldigung, da müsste ich einmal durch“, begrüßte und wir zwischen peinlich-berührt und hysterisch-aufgeregt vom Boden aufstanden. Es war ein Fest! Wir plauderten ein wenig, schossen Fotos und ließen unsere mitgebrachten Romane signieren. Ich ließ „Flugangst 7a“ für mich und meinem Mann signieren, woraufhin Fitzek meinte: „Und, wo ist nun der Nino?“ Und ich dann: „Ja, der ist lernen. Er hat bald eine Prüfung.“
Schockierter Blick. „Er lernt HIER auf der Messe?“ Ich nicke. Er lacht. – Das nächste Buch sollte für Jill signiert werden, die eigentlich nur ganz schnell an die frische Luft wollte, immerhin konnte niemand ahnen, dass der Spaß doch so früh beginnen würde. Sebastian Fitzek meinte daraufhin direkt: „Dann soll Jill mich mal ranwinken, sobald sie zurück ist. Ein Foto kriegt sie auch noch von mir!“ Und wisst ihr was? Das hat sie auch! Es ist einfach unfassbar, wie liebenswürdig und großartig Fitzek ist. Mir ist kaum ein Autor bekannt, der sich derart intensiv und locker mit seinen Fans abgibt. Seine Bodenständigkeit und die Nähe zu seinen Fans finde ich ausgesprochen bewundernswert. Jede Messe immer wieder gerne!
Nach der Signierstunde von Fitzek haben wir kurz Yvonne getroffen. Es war ein totaler Glücksfall, da sie gerade vom Carlsen-Bloggertreffen gekommen ist und bei uns Jill abgepasst hat, damit sie sich gemeinsam zum Fischer-Treffen aufmachen konnten. Trotz, dass dieses Treffen von kurzer Dauer war, hatten wir noch die Zeit, ein Foto zu schießen.
Danach ging es für uns zum SPLITTER-Verlag. Ein Comicbuch-Verlag für Erwachsene. Die Comics sind Nicci, Becca und mir bereits in Andis Comicbuchladen aufgefallen. Becca hatte damals direkt END gekauft und verschlungen.
Als uns Rika schließlich zu Max, dem Pressekoordinator von SPLITTER, brachte und uns ihm als Blogger vorstellte, waren wir hin und weg. Er stellte uns den Verlag einmal genauer vor und gab uns umgehend zwei Rezensionsexemplare mit. Zum einen nahm ich auf Beccas Empfehlung END mit, und jeder von uns erhielt zudem noch GRÜN, einem Comic, der von Frauke Berger gezeichnet wurde, die zudem noch paralllel eine Signierstunde hielt. Natürlich konnten wir es uns nicht entgehen lassen und ließen auch unsere Comics von ihr unterschreiben. Und nicht nur das: Sie zeichnete uns auch noch jedem eine Figur rein! Ich wünschte mir Luna Lovegood von Harry Potter. Sieht sie nicht großartig aus? Ich bin total angetan! Und gespannt auf den Comic!
Im Anschluss machten wir uns auf dem Weg zum Schreibnachttreffen, welches um 14 Uhr an der Fantasy-Leseinsel stattfand. Leider war es zu dem Zeitpunkt unglaublich voll, die unterschiedlichen Wege zu den Hallen wurden in Einbahnstraßen verwandelt, so dass wir nur mit großer Verspätung ankamen. Dennoch war noch genug Zeit vorhanden, um mit den ein oder anderen in ein Pläuschchen zu geraten.
Allzu lange konnten wir nicht verweilen, da wir uns direkt auf den Weg zur Wonder Woman Party des dtv-Verlags machen mussten. An sich war die Party leider ehe ermüdend gewesen. Bis auf die Lesung des ersten Kapitels ist an sich nicht wirklich etwas aufregendes geschehen. Obendrein standen absolut keine Sitzplätze zur Verfügung, was bei einem dreistündigen Aufenthalt dann doch etwas anstrengend wurde und wir unsere Runden auf den Boden verlegen mussten. Dafür hat dieser Abschnitt des Tages dann das aufeinandertreffen mit all den Bloggern vor Ort verschönert! Es waren so viele bekannte und neue Gesichter darunter, wir hatten mal richtig Zeit miteinander zu quatschen und es hat einfach superviel Spaß gemacht,
so jeden Mal etwas näher kennenzulernen.
Ein weitere Pluspunkt war die Fotowand, bei der wir uns mit unseren Kostümen drapieren und ablichten konnten. Wirklich cool! Leider habe ich im Nachhinein mitbekommen, dass ich bei dem Gewinnspiel vor Ort gewonnen habe, Dtv dann jedoch einfach neu ausgelost hat, obwohl es zu Beginn hieß, dass Gewinner, die gezogen werden aber nicht anwesend sein konnten, am nächsten Tag ihren Gewinn am Stand abholen können. Tja, etwas dürftig durchdacht. Macht aber nichts, trotz alledem hatten wir eine großartige Zeit miteinander.
Danach haben wir uns auch schon auf den Weg ins Hotel gemacht, um den letzten gemeinsamen Abend gemeinsam zu verbringen. Dabei gab es erneut Lasagne, was mir eine große Freude bereitete. Jill ist derweilen auf einer Lesung mit Laura Kneidl und Mona Kasten gewesen, was mich für sie unglaublich gefreut hat. Bei einer Nacht-und-Schnee-Aktion haben wir sie schließlich abgeholt und noch eine schöne Autofahrt erlebt, mit anschließendem Mitternachtssnack im Gemeinschaftsraum.
SONNTAG
Am Sonntag dann stand das große Packen an. Wir verließen gegen 10 Uhr unser Hotel und machten uns auf den Weg zur Messe. Jill musste uns leider bereits direkt vor Ort verlassen und machte sich auf den Weg zurück nach Berlin. Mit Becca, Nicci und meinem Mann begab ich mich dann schließlich noch ein letztes Mal auf das Messegelände. Wir schlenderten durch die Hallen und sahen uns noch einmal ein letztes Mal die Stände und Verlage an, bevor auch wir schließlich gegen Mittag die Heimreise antraten. Die gewonnen Eindrücke waren wirklich großartig. Vor allem bleiben mir das großartige Treffen mit dem Diogenes-Verlag und dem SPLITTER-Verlag in Erinnerung. Gerade beim Diogenes-Verlag gefiel mir die Aufmachung des Treffens, vor allem, da wir uns dort (Freitag) in einem eigenen Raum mit Sitzreihen befanden und in gemütlicher Atmosphäre über das bevorstehende Programm plaudern konnten. Ein großes Lob dafür an dieser Stelle. Beim SPLITTER-Verlag gefiel mir vor allem, dass die Arbeit mit Bloggern so hoch geschätzt wird. Generell finde ich es beeindruckend, wie hoch die Verlage die Zusammenarbeit mit Bloggern ansehen. Vielen lieben Dank dafür.
Abends dann angekommen, habe ich mir zunächst einmal all meine Messeschätze angesehen. Und wisst ihr was? Ich habe mir nur ein einziges Buch in diesem Jahr gekauft, und zwar Ava Reed Die Stille meiner Worte. Ein wundervolles Mitbringsel.
Erzählt mal: Wie war eure Messe? Wer war alles dort? Wen habe ich verpasst? Was habt ihr erlebt? Teilt gerne mit mir eure Beiträge, ich stöbere gerne!
Übrigens haben wir folgende Bands und Songs immer wieder gehört: Beim abendlichen Schlemmen lief Opernmusik, vorzugsweise Pavarotti, im Auto AnnenMayKantereit, Reinald Grebe, Bodo Wartke, Foo Fighters, Audioslave, Nirvana, Serj Tankian und Yann Tiersen.